8. Juni 2004...


bayerbau An diesem besagten Datum hatten Astronomen in Deutschland die einzigartige Möglichkeit einen Venustransit zu erleben. Dieses Ereignis kommt nur sehr selten vor, ist aber- oder gerade deshalb- sehr interessant. Deshalb beobachteten viele Astronomen und Schaulustige dieses Ereignis. So auch das Lohrmann-Observatorium der TU Dresden. Dieses besitzt mehrere Instrumente, mit denen der Transit beobachtet werden konnte. Besonders vielversprechend und interessant erschien eine Beobachtung mit dem großen Refraktor. Um mit diesem Instrument direkt in die Sonne schauen zu können, benötigt man einen speziellen Sonnenfilter, welcher noch vor das Objektiv gesetzt wird. Da man einen Solchen aber auf die Schnelle nicht bestellen konnte und es außerdem auch mit großer Wahrscheinlichkeit keinen gab, musste dieser von den Mitarbeitern erst noch angefertigt werden!
Am Anfang stand das ganze Event noch auf der Kippe, da man nicht wusste, ob das mit dem Filter klappt und ob das Wetter mitspielen würde. Doch als sich herausstellte, dass alles klappt, wusste davon plötzlich die ganze Stadt. Die Menschen standen Schlange, um ganz hoch in den Turm des Beyerbaus zu dürfen und sich mit dem großen Refraktor die Venus vor der Sonne einmal anzusehen. Später kamen dann auch noch Fernsehen und Radio, die alles sehen wollten und Interviews machten. Am Ende des Tages waren manche der Mitarbeiter und Helfer bestimmt 10-mal den Turm hoch und runter gelaufen, weil ständig entweder Wasserflaschen oder Flyer geholt werden mussten. Nachdem die Venus dann vor der Sonnenscheibe "verschwunden" war, waren alle erschöpft aber glücklich, dass alles gut gelaufen ist.


und der 6. Juni 2012...


bayerbau Auch dieses Mal beobachtete das Lohrmann-Observatorium der TU Dresden den Venustransit. Dieser Transit war der Letzte für die nächsten 113 Jahre in Mitteleuropa! Der nächste Sichtbare wird erst im Jahr 2125 erwartet. So waren alle sehr gespannt, ob man den Venustransit noch einmal würde erleben konnen! Da man die Sonnenfilter, welche man vor acht Jahren angefertigt hatte, wiederverwenden konnte, gab es diesmal nicht allzu große Vorbereitungen und man ging allgemein ruhiger auf das Ereignis zu. Schon zu früher Stunde begaben sich viele der Mitarbeiter und auch einige Besucher (darunter eine komplette Schulklasse!) auf die Beobachtungsplattform des Beyerbaus, um dieses seltene Ereignis mitzuerleben. Hier hatte man einige Teleskope mit speziellen Sonnenfiltern gestellt, damit man den Transit gut beobachten konnte. Wie schon im Jahr 2004 wurde der Venustransit auch wieder mit dem großen Refraktor des Lohrmann-Observatorium beobachtet. Das Einzige, was jetzt noch unsicher war, war, ob das Wetter auch gut genug sein würde...







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